In diesem Buch, welches den Untertitel „Die enttarnte Lüge von der angeblich sicheren Vorsorge“ trägt, zieht der Autor Michael Grandt eine Verbindung zwischen dem krisengeschütteltem Kapitalmarkt, den gestützten Banken und den bisher wenig in Erscheinung getreten Versicherungsgesellschaften.
Weltverschuldungskrise
Im ersten Teil des Buches werden die Hintergründe der Weltverschuldungskrise, die den meisten als Finanzkrise bekannt ist, schlüssig und leicht nachvollziehbar dargestellt.
Für einen Lebensversicherungssparer, der sich bisher noch nicht mit der Thematik vertraut gemacht hat, ist diese Hinführung sehr wichtig, um den zweiten Teil einordnen zu können.
Brechen Lebensversicherungen zusammen?
Dieser Frage geht der Autor anhand von Daten aus einer Studie von Dr. Carsten Zielke (Socitété Générale) und Ansprechpartnern vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft, der BaFin und des Deutschen Finanz Service Institut, bewertet durch seine eigene Meinung, nach.
Beschrieben wird, dass Lebensversicherungsgesellschaften den überwiegenden Teil der Kundengelder sehr konservativ anlegen. Schwerpunkte sind Hypotheken, Darlehen, Pfandbriefe und Staatsanleihen. Man investierte also kräftig in die Verschuldung.
In den vergangenen 60 Jahren standen diese Anlagen für feste, wenn auch eher niedrige Verzinsung, mit sicherer Rückzahlung. Doch dass bei einer Überschuldung nicht alle Schuldner bedient werden können, diese Erfahrung macht die Welt derzeit fast überall.
Anmerkung von uns:
Oft springen Staaten mit künstlich erzeugtem Geld und Bürgschaften ein. Da dies letztendlich von Steuergeldern getragen werden muss, kann man banal sagen: Ein Lebensversicherungskunde rettet seine Spargelder durch Steuerzahlung.
Schönfärberei allerseits
Diesen Eindruck erhielt der Autor bei den Gesprächen und E-Mails mit seinen Ansprechpartnern. So wurde darauf verwiesen, dass deutsche Versicherungsgesellschaften sicher seien, da die Bundesregierung ein Versprechen abgegeben hat, keine wichtige Bank Pleite gehen zu lassen. Im Buch werden die engen Verflechtungen zwischen Banken und Versicherungen beschrieben. Taucht allerdings die Frage auf, ob Regierungen Versprechungen stets einhalten?
Änderungen der Bilanzierungsvorschriften
Bekannt ist, dass Banken in Pressemitteilungen Scheingewinne feiern, die aufgrund von geänderten Bilanzierungsregeln auf dem Papier entstanden sind. Ähnlich verhält es sich bei Versicherungsgesellschaften. Auch hier dürfen Anlagen bis zu 20 % über ihrem aktuellen Wert bilanziert werden.
Garantiezins, Stornoquote, Rückkaufwert
Diesen Themen, die gerade für Lebensversicherungskunden wichtig sind, deren Verträge noch einige Jahre laufen und die möglicherweise sogar ihre Vorsorge und die Abzahlung einer Immobilie darauf aufgebaut haben, geht der Autor gewissenhaft nach.

Auszug von der Rückseite von der Crash der Lebensversicherungen
Fazit
Die Beteiligten von Versicherern und Aufsicht machen den Eindruck, als ob sie einen Flächenbrand verhindern wollten. Das ist global gedacht richtig, allerdings vertagt es die Probleme auf künftige Tage.
Privat sollte man seine eigenen Lebensversicherungsverträge kritisch prüfen. Wie immer gilt: Die letzten beißen die Hunde! Oder im Klartext: Wer sich heute seinen Rückkaufwert auszahlen lässt, der bekommt wenigsten etwas.
Michael Grandt – ausgezeichneter Journalist
Als kritischer Journalist, der Themen außerhalb der Hauptaufmerksamkeit aufgreift, hat sich Michael Grandt einen Namen gemacht. Er wurde für besondere Verdienste für sein Land Baden-Württemberg 2005 mit der Staufermedaille ausgezeichnet.
Kontakt zum Autor: www.michaelgrandt.de
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